Ein Tag ohne Kaffee ist ein verlorener Tag!
Die meisten von uns würden diese Aussage sicherlich unterschreiben. Dieses braune, im Regelfall heiße Gebräu öffnet uns am frühen Morgen die Augen, lässt den Chef oder Verhandlungspartner freundlicher aussehen, versüßt uns den Nachmittag, bestenfalls mit einem leckeren Stück Kuchen.
Kaffee ist nach Erdöl der meistgehandelte Rohstoff der Welt. Mit knapp 170 Litern pro Kopf (inklusive Babys) hat der Kaffeeverbrauch in Deutschland Mineralwasser und Bier hinter sich gelassen.
Aber woher kommt diese braune Bohne, wo wächst sie, wie wird aus der unscheinbaren weißen Blüte eine Frucht, nach der die Welt lechzt?
Erstmalig erwähnt wurde Kaffee im 9. Jahrhundert in Äthiopien, bevor er seinen Siegeszug über Asien, Europa und später Amerika angetreten hat. Der dort kultivierte „Arabica“ macht heute mit seinen Anbaugebieten im Hochland in Äquatornähe zwischen 60-70 % des weltweiten Kaffeekonsums aus, gefolgt vom „Robusta“, dem Tieflandkaffee.
Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Indonesien sind die größten Kaffeeproduzenten der Welt. Da wird Masse produziert und ja, sicherlich auch ansprechende Qualität.
Panama mit seinem kleinen Anbaugebiet im Hochland um den erloschenen Vulkan Baru stand nicht wirklich auf der Uhr der Kaffeeliebhaber, da eben vollkommen unbekannt.
Das änderte sich aber, als die „Hacienda Esmeralda“ in Palmira/ Boquete im Jahre 2017 mit der Varietät „Geisha“ bei einer weltweiten Auktion einen Preis von damals unglaublichen 601,- Dollar pro Pfund grünen Kaffee erzielen konnte. In der Kaffeewelt wurde das damalige Ergebnis größtenteils belächelt und als einmalig abgetan. Jedoch weit gefehlt. In den folgenden Jahren steigt der erzielte Preis für diesen Hochlandkaffee aus Panama auf gigantische 2.568,- US-Dollar pro Pfund grüner Kaffee im Jahr 2021, unglaublich! Spätestens seit diesen Ergebnissen hat Panama einen Platz auf der weltweiten „Kaffee-Karte“. Hier wird, schon auf Grund der begrenzten Fläche, keine Massenproduktion angestrebt, dafür aber die Produktion hochwertiger erlesener Kaffeespezialitäten.
Wir, Berit und Uwe Nebel, haben vor ca. 15 Jahren Deutschland den Rücken gekehrt und betreiben seit dem ein kleines Hotel an der Pazifikseite Panamas. www.finca-buenavista-laslajas.com
Als passionierte Kaffeetrinker hatten wir schon immer den Traum, irgendwann einmal unseren eigenen Kaffee anzubauen, zu verarbeiten und letztendlich natürlich zu trinken. Diesen Traum haben wir uns mit einer eigenen Kaffee-Finca im Hochland von Panama am Fuße des Vulkans Baru erfüllt. Auf etwas mehr als 3 Hektar wachsten dort Varietäten wie Pacamara, Caturra, Catuai, Maragogipe und Geisha.
Wir versuchen unseren Kaffee so schonend wie möglich im Einklang mit der Natur anzubauen und zu verarbeiten. Gedüngt wird mit Kuhmist unserer Finca oder „Hühnerkacke“ vom Nachbarn. Das Wasser bei der Verarbeitung wird mehrfach verwendet, die Schalen der Kaffeekirschen werden als Kompost dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt.
Veredelt, das heißt geröstet, wird der Kaffee auf einem alten Schlachtschiff, einem 12 kg Probat-Trommelröster aus dem Jahr 2004. Keine Elektronik, kein Computer, nur Handarbeit mit Augenmaß und Erfahrung.
Auf dieser Reise werden Sie mit Panama nicht nur ein aufstrebendes pulsierendes und exotisches Land kennenlernen. Sie werden bei der Kaffeeernte selber Hand anlegen, die Strapazen und den Aufwand miterleben, den der Kaffee auf seinem Weg von der Ernte bis in die Tasse nimmt.
Update! Bei einer weltweiten Kaffee-Versteigerung erzielte am 30.08.2023 ein Kilo Geisha aus der Finca Carmen Estade / Chiriqui/ Panama den sensationellen Preis von 10.050,- US-Dollar pro Kilo. Damit wurde der exorbitante Preis, den diese Varietät bereits im Jahr 2021 erzielte, verdoppelt. Unglaublich!